Wenn Sie sich mit einem Interessenten einig geworden sind, kommt es zu einer Übergabe des Hauses. Diese Übergabe geschieht parallel zu der Zahlung des Kaufpreises. Erst in dem Moment, in dem Sie das Geld vom Käufer auf Ihrem Konto haben beziehungsweise die Rückmeldung des Notars erhalten, wird der Käufer zum neuen Eigentümer. In den meisten Fällen findet der Eintrag ins Grundbuch erst mit einer zeitlichen Verzögerung statt. Dies wird jedoch als eine reine Formalie angesehen, wenn Vertrag und Zahlung geschehen sind.
In dem Moment der Zahlung des Kaufpreises gehen alle Rechten und Pflichten direkt auf den Käufer über. Bei einem Kauf im Winter wäre zum Beispiel das Schneeschippen in dem Moment nicht mehr Ihre Aufgabe, sondern bereits die vom Käufer. Aus diesem Grund sollte die Übergabe der Schlüssel und der Originalpapiere des Hauses möglichst zeitnah geschehen.
Übergabeprotokoll
In einem Übergabeprotokoll halten Sie gemeinsam mit dem Käufer die folgenden Punkte fest:
- Welche Schlüssel übergeben Sie in welcher Anzahl?
- Wie ist der Zählerstand (Strom, Wasser, Heizung)?
- Gibt es Mängel, die noch festgestellt werden?
Das Übergabeprotokoll muss in zweifacher Ausführung vorliegen und von beiden Parteien unterschrieben werden. Mit einem Übergabeprotokoll beugen Sie als Verkäufer Schadenersatzansprüchen vor. Aus diesem Grund ist es in Ihrem Interesse ein solches anzufertigen. Zur Absicherung ist es ebenfalls sinnvoll, wenn bei der Übergabe mindestens zwei Vertreter der Verkäuferseite anwesend sind. Im Falle von aufkommenden Unstimmigkeiten ist dies hilfreich.
Achten Sie darauf, dass Sie zu diesem Zeitpunkt wirklich alles aus dem Haus haben. Ob nun Möbel, zu entfernende Einbauten oder auch verbleibenden Sperrmüll, Sie als Verkäufer sollten all das vor der Übergabe entfernt haben, denn rein rechtlich sind Sie nun nicht mehr der Besitzer.
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