Ein zu verkaufendes Einfamilienhaus

Sie haben sich dazu entschieden, Ihr Haus zu verkaufen. Damit Sie die gängigsten Fehler vermeiden, haben wir für Sie eine Checkliste erstellt. Bedenken Sie: In den meisten Fällen bildet die Immobilie den Großteil des Vermögens. Gehen Sie aus diesem Grund gut vorbereitet an den Verkauf. Unsere Checkliste enthält alle wichtigen Punkte, die Sie unbedingt beachten müssen.

Vor dem Verkauf sollten Sie die folgenden Punkte geklärt haben.


  • Stimmt der Zeitpunkt für den Hausverkauf?
    Beobachten Sie den Immobilien- und den Finanzmarkt, um diese Frage beantworten zu können. Gibt es aktuell viele vergleichbare Immobilien in ähnlicher Lage, lohnt es sich manches Mal, einen Moment zu warten. Das gleiche gilt für einen Zeitpunkt mit hohen Zinsen.
  • Wie lange wird und wie lange darf der Verkauf dauern?
    Gibt es für Sie einen festen Zeitpunkt, zu dem Sie über das Geld verfügen müssen? Haben Sie einen extremen Druck in dieser Hinsicht, lohnt es sich, über das Engagieren eines Maklers nachzudenken. Denn mit diesen geht der Hausverkauf in der Regel schneller als ohne Makler. Rechnen Sie jedoch immer mit einigen Monaten für den Verkauf Ihres Hauses.
  • Denken Sie an die Steuer für den Wertgewinn
    Mit unserem Kostenrechner für den Hausverkauf lassen sich die anfallenden Steuern berechnen
  • Stichwort Anschlussimmobilie
    Wie wird diese finanziert? Beraten Sie sich hier mit Ihrer Bank, wie Sie den Übergang finanzieren können.
  • Stichwort Finanzierung
    Ist die zu verkaufende Immobilie darlehensfrei oder muss aus dem Erlös noch ein Darlehen vorzeitig abgelöst werden? Nehmen Sie auch bei diesem Punkt bereits frühzeitig Kontakt mit Ihrer Bank auf, um zu wissen, welche zusätzlichen Kosten im Falle einer Zahlung vor der eigentlichen Fälligkeit auf Sie zukommen. Wenn es sich um sehr attraktive Konditionen handelt, können Sie auch schauen, ob sich diese auf die neue Immobilie übernehmen lassen oder ob der neue Käufer sie eventuell übernehmen könnte.

Präsentation Ihrer Immobilie


  • Wie sieht die Zielgruppe für Ihr Haus aus? Eine gute Präsentation orientiert sich stets an dieser Zielgruppe. Wenn Ihr Haus wegen des Schnitts und der Lage geradezu prädestiniert für eine junge Familie ist, sollten Sie diese hauptsächlich im Kopf haben. Betonen Sie die Vorzüge für diese Zielgruppe (bei unserem Beispiel wäre das die Nähe zu Kindergärten, Schulen, Kinderärzte, Apotheken, Spielplätze oder vielleicht auch der tolle Garten mit Pool).
  • Wo biete ich mein Haus an? Auch hier denken Sie bitte an Ihre Zielgruppe. Eine junge Familie sucht vor allem im Internet, ein älteres Ehepaar sucht ebenfalls in Zeitungen. Gibt es in Ihrer Region möglicherweise neben einer Tageszeitung auch besondere Zeitschriften mit Kleinanzeigen? Gehen Sie hier mit offenen Augen durch die Medienlandschaft und die Landschaft rund um Ihr Haus. Vielleicht gibt es auch in der Nähe ein öffentliches schwarzes Brett, wo Sie Ihr Haus mit einem kurzen Infoblatt anbieten können (Bibliothek, Supermarkt)?
  • Möchten Sie einen Verweis direkt am Haus haben, dass Sie Ihr Haus verkaufen möchten (Stichwort Maklergalgen)? Nutzen Sie Nachbarn als Sprachrohr - gerade in den beliebteren Wohngegenden kennen Menschen in der Nachbarschaft andere Menschen, die gerade ein Haus suchen.
  • Richten Sie Ihr Haus ansprechend her und machen Sie Fotos. Wenn Sie eine leerstehende Immobilie verkaufen, sollte diese zu diesem Zeitpunkt möglichst leer sein. Ausnahmen bilden hier eine gute Einbauküche, Einbauten und schöne alte Möbel, die Sie mit verkaufen würden. Für die Fotos sollte das Haus sauber sein. Probieren Sie Perspektiven aus und achten Sie auf das Licht.
  • Überlegen Sie sich, ob Sie Ihre Telefonnummer angeben wollen oder lieber eine Emailadresse einrichten, über die Interessenten Sie erreichen können. Wenn Sie zu mehreren den Verkauf organisieren, legen Sie eine Person fest, die sich um die anschließende Organisation und Kommunikation kümmert. Deren Telefonnummer oder Emailadresse wird bei der Präsentation angegeben.

Schreiben Sie ein kurzes Exposé zu Ihrem Haus mit allen wichtigen Daten (Baujahr, von wann ist die Heizungsanlage, wurden alte Rohre und Leitungen ausgetauscht, wurde das Dach neu gedeckt, von wann sind die Fenster und handelt es sich um Kunststoff oder Holzfenster, Böden, Bäder, …).

Interessenten und Besichtigungen


Schreiben Sie eine Standardmail vor, bei der Sie nur noch das Datum für eine Besichtigung einfügen. Eine Mail spart Ihnen viel Zeit. Wenn Sie mit jedem Interessenten telefonieren, können einzelne Gespräche sehr lange dauern und bedeuten leider nicht, dass sich dieser Mensch wirklich für Ihre Immobilie interessiert. Überlegen Sie, ob Sie einzelne Besichtigungstermine anbieten wollen oder Sammeltermine machen. Wenn Sie nicht vor Ort wohnen, lohnt es sich, einen Tag oder ein Wochenende für Besichtigungstermine zu nehmen. Sammeltermine sollten Sie der Erfahrung nach immer mindestens zu Zweit wahrnehmen und maximal fünf Parteien zeitgleich einladen.

Bereiten Sie sich auf mögliche Fragen vor und haben Sie alle Daten zum Haus parat. Weisen Sie an dieser Stelle auch ehrlicherweise auf Mängel hin. Händigen Sie bei dieser Gelegenheit das kurze Exposé mit dem schönsten Bild Ihrer Immobilie und Ihrer Telefonnummer aus. Haben Sie etwas parat, um sich Daten von festen Kaufinteressenten direkt aufzuschreiben.

Gehen Sie gerade bei einer älteren Bestandsimmobilie davon aus, dass der Interessent einen zweiten Termin haben möchte und seien Sie bereits vorbereitet.

Umgang mit festen Interessenten


Jemand macht Ihnen ein konkretes Angebot. Verhandeln Sie das Angebot, wenn es unter Ihrem Preis liegt. Bestehen Sie stets auf eine Finanzierungsbestätigung, damit Sie die Immobilie verbindlich reservieren und weitere Schritte gehen.

Checkliste zum eigentlichen Verkauf


  • Es ist eigentlich Sache des Käufers einen Notar zu benennen. Haben Sie aber Namen parat, falls der Käufer keinen Notar kennt.
  • Bereiten Sie sich auf den Vertrag vor. Was soll im Vertrag stehen (Einbauküche wird mitverkauft oder eben nicht, …)?
  • Gibt es rechtliche Risiken, wie beispielsweise die Haftung bei der Angabe einer falschen Wohnfläche?
  • Soll ein Notaranderkonto eingerichtet werden oder findet die Überweisung direkt statt?
  • Zu welchem Termin soll das Haus übergeben werden?

Drucken Sie sich diese Checkliste aus und bearbeiten Sie die einzelnen Punkte sorgfältig. So sind Sie bei jedem Schritt gut vorbereitet.